Netwars - Der Code 6: Thriller (German Edition) by M. Sean Coleman

Netwars - Der Code 6: Thriller (German Edition) by M. Sean Coleman

Autor:M. Sean Coleman [Coleman, M. Sean]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-06-22T04:00:00+00:00


Regel Nr. 22: Mit Geduld und Spucke

Bei jedem Kontakt hinterlässt man eine Spur. Jeder Gegenstand und jeder Mensch, den wir berühren, wird auf irgendeine Weise verändert.

In dem Moment, in dem alle Lichter erloschen, wusste Mitchell, dass er zu spät kam.

Er war so in die Unterhaltung mit Rebecca vertieft gewesen, dass er vergessen hatte, mit dem Angriff von Black Flag zu rechnen. Allerdings hatte er auch nicht erwartet, dass Nightshade so schnell reagieren oder gleich das gesamte Gebäude angreifen würde. Ihm wurde schlecht bei der Vorstellung, dass Nightshade sich zusammen mit ihnen hier drin aufgehalten hatte, ohne dass es ihm aufgefallen war. Wie hatte er sich nur derart ablenken lassen können?

Die Lichter waren gerade wieder aufgeflammt, aber sie saßen noch immer im Foyer fest, und Mitchell spürte, dass die Luft aus der Klimaanlage immer wärmer wurde. Was hatte er vor? Wollte er sie hier drin bei lebendigem Leibe kochen? Mitchell musste unbedingt nach unten zu den Verhörräumen und Miller in Sicherheit bringen. Dieser Kampf war weitaus größer und öffentlicher geworden, als er vorgehabt hatte, aber jetzt musste er da durch. Er durfte nicht zulassen, dass Nightshade Miller umbrachte, das war ihm während der Unterhaltung mit Rebecca in der Kantine klar geworden. Es waren schon jetzt zu viele Unschuldige gestorben, und das stand definitiv nicht im Einklang mit dem Code.

»Rebecca? Gibt es eine Möglichkeit, Cryptos zu deaktivieren? Können wir irgendwie auf den manuellen Betrieb umschalten?«

»Dazu müsste man an den Hauptrechner«, antwortete sie. »Es gibt keine Softwarelösung, um das System zu überbrücken. Wenn ich mich an einen Computer setze, könnte ich etwas unternehmen, aber von hier aus gibt es nichts, was wir tun können.«

Mitchell führte sie am Ellenbogen weg von dem Wachmann, sodass sie sich ungestört unterhalten konnten.

»Wir müssen wieder die Kontrolle über das Gebäude bekommen. Das sind diese Hacker, Rebecca. Black Flag. Wir wissen nicht, wer mit ihnen zusammenarbeitet.«

Rebecca blickte den Wachmann über Mitchells Schulter hinweg an. Sie schien zu verstehen, was er sagen wollte: Vertraue niemandem.

»Ich denke, sie sind hinter Miller her«, fuhr Mitchell fort. »Wenn sie glauben, dass er Informationen besitzt, die uns zu ihnen führen könnten, werden sie versuchen, ihn umzubringen. So etwas habe ich früher schon erlebt.«

»Hier?«, fragte Rebecca und blickte ihn erschrocken an.

Er wusste nicht genau, ob sie sich um ihre eigene Sicherheit Sorgen machte oder um Millers.

»Ja, sie können ihn mithilfe der Gebäudesteuerung isolieren, sodass sie ihn leicht ausschalten können.«

»Großer Gott«, murmelte sie. Doch als sie ihn anschaute, sah er, wie die Furcht aus ihrer Miene verschwand, und wie sie mit einem Mal nachdenklich wirkte. »Es gibt einen Weg, wie wir von draußen reinkommen können«, sagte sie schließlich. »Aber die Aussicht, dass es klappt, ist sehr gering.«

»Reden Sie weiter«, forderte er sie auf. »Eine winzige Chance ist besser als gar keine.«

»Das Sicherheitssystem läuft in einem separaten Netzwerk. Das wurde durch den Patch ausgelöst, den wir aufgespielt haben, nachdem wir herausgefunden hatten, dass Black Flag die Datenbank an sich gebracht hat. Auf diese Weise haben die Sicherheitsleute noch immer die Möglichkeit, Hilfe zu rufen, wenn einer der Prozesse angegriffen wird.



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